Chiropraktik ist eine manuelle Behandlungsmethode, die sich mit der Wiederherstellung und dem Erhalt von Funktionalität und Beweglichkeit einzelner Bewegungssegmente, vor allem der Wirbelsäule aber auch der Gliedmaßen, befasst.

​

In der Chiropraktik spricht man von der Behandlung sogenannter VSCs, vertebraler Subluxationskomplexe. Unter „Subluxation“ versteht man hier „jede Abweichung von der normalen physiologischen Biomechanik der Wirbelsäule oder Gliedmaßengelenke, die in der Regel mit einer Verminderung oder dem Verlust der Beweglichkeit eines Bewegungssegments einhergeht, die damit zusammenhängenden Veränderungen in den umliegenden Geweben ermöglicht und zu neuronalen Störungen mit allen Folgeerscheinungen führen kann“.

​

Man unterscheidet dabei 3 verschiedene Arten von Bewegungseinschränkungen:

1. Das Gelenk ist in neutraler Position fixiert

2. Das Gelenk ist außerhalb seiner neutralen Position fixiert

3. Der Bewegungsspielraum des Gelenks ist eingeschränkt

​

Eine Bewegungseinschränkung eines einzelnen Bewegungssegments kann einen großen Einfluss auf die umliegenden Strukturen wie Muskeln, Bänder, Sehnen, Faszien und vor allem Nerven haben.

So kann beispielsweise ein mechanisches Problem in Form eingeschränkter Beweglichkeit zu einer Irritation der Nerven führen, die durch das Intervertebralforamen zwischen den Wirbelkörpern aus dem Rückenmark in die Peripherie treten, und deren Funktionalität stark beeinträchtigen.

​

Eine Störung der physiologischen Nervenfunktion kann weitere Probleme, wie unkoordinierte Bewegungsabläufe, unphysiologische Körperhaltung, Muskelverspannungen und Schmerzen nach sich ziehen, welche sich auf Dauer negativ auf den gesamten Organismus auswirken können.